Antidepressiva bezwingen auch Ängste


Ergebnis aus großer Datenanalyse

Älterer Mann afrikanischer Herkunft sitzt voller Sorge auf einem Sofa.
mauritius images / Wavebreakmedia

Wer ständig von Angst und Sorge niedergedrückt ist und seinen normalen Alltag kaum meistern kann, leidet womöglich unter einer generalisierten Angststörung. Dann hilft nicht nur die Psychotherapie – auch Antidepressiva können die Beschwerden lindern.

Sorgen lassen sich nicht kontrollieren

Hauptmerkmale der generalisierten Angststörung sind dauerhafte Sorgen und Ängste bezüglich alltäglicher Probleme, die sich nicht abstellen lassen. Meist beziehen sich die Ängste auf die Familie, Arbeit, Finanzen und Sicherheit. Diese Form der Angststörung ist häufig: Knapp sieben Millionen Menschen sind in Deutschland davon betroffen, jeder zwanzigste Erwachsene macht zumindest einmal im Leben damit Bekanntschaft. Frauen leiden doppelt so oft darunter wie Männer.

Behandelt wird die generalisierte Angststörung mit einer Psychotherapie. Aber auch Medikamente werden oft verschrieben. Ob die tatsächlich wirken, hat nun eine große Untersuchung überprüft. Forschende haben dazu 37 klinische Studien nochmal genauer analysiert. An über 12000 Betroffenen wurden darin die Effekte von antidepressiven Wirkstoffen gegenüber Placebo (Scheinmedikamenten) verglichen.

Alle Klassen ähnlich gut wirksam

Das Ergebnis: Antidepressiva konnten die Beschwerden deutlich stärker lindern als die Placebo-Behandlung. Die verschiedenen Klassen der Antidepressiva (z.B. selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) unterschieden sich in ihrer Wirkung nicht. Patient*innen, die Antidepressiva erhielten, brachen die Behandlung seltener aufgrund mangelnder Wirksamkeit ab als diejenigen, die Placebo bekamen. Allerdings traten in der Antidepressiva-Gruppe mehr Nebenwirkungen auf als unter der Scheinbehandlung.

Langzeitwirksamkeit steht noch aus

Die meisten Studien dauerten nur bis zu zwölf Wochen, schreibt das Forscherteam. Ob die Effekte auch langfristig anhalten, ist deshalb noch offen und muss in weiteren Untersuchungen geprüft werden.

Quelle: Ärztezeitung, Cochrane Library

News

Raus aus der Nasenspray-Sucht
Junge Frau im Freien benutzt ein Nasenspray.

Freiheit für die Nase

Mit Nasenspray bekommt man verstopfte Nasen ruckzuck wieder frei. Die Sache hat allerdings einen Haken: Wer das Spray zu lange benutzt, kann davon abhängig werden. Wie lässt sich das vermeiden und, vor allem, was kann man tun, wenn es dazu gekommen ist?   mehr

Babyboomer von Hautkrebs bedroht

Frau Mitte 50 beim Hautkrebsscreening.

Sonnenfreude rächt sich

Babyboomer hatten und haben es nicht leicht. Weil es von ihnen so viele gibt, mussten sie um Studien- oder Ausbildungsplätze kämpfen, und heute fürchten sie um ihre Rente. Doch nicht nur das: Sie sind auch im Vergleich zu nachfolgenden Generationen stärker von Hautkrebs bedroht.   mehr

Gesundes Essen für kranke Nieren
Frau kauft Obst und Gemüse auf einem Markt ein. Bei Nierenkranken sollten bestimmte Obstsorten bevorzugt werden.

Apfel statt Sternfrucht

Wer unter einer chronischen Nierenerkrankung leidet, sollte gut auf seine Ernährung achten. Denn die Auswahl der Lebensmittel kann den Krankheitsverlauf enorm beeinflussen.   mehr

Yoga und Joggen gegen Depressionen
Frau in Yogaposition. Intensives Yoga kann Depressionen lindern.

Sport als Stimmungsmacher

Sport hilft gegen Depressionen. Am meisten trifft das offenbar für Joggen, Kraftsport und Yoga zu. Dabei gilt: Je intensiver trainiert wird, desto besser.   mehr

Abnehmen mit Apfelessig?
Apfelessig und Äpfel auf einem Tisch

Sauer macht schlank?

Mittel, die beim Abnehmen helfen sollen, sind ein Dauerbrenner auf Ratgeberplattformen oder in Social Media. Immer wieder beworben wird zum Beispiel der Apfelessig. Was ist dran?    mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im April


Verwirrter Mann hält eine Schüssel mit Pillen in der einen Hand, in der anderen Karotten und Brokkoli.

Mikronährstoffe bei Diabetes

Von Vitamin D bis Zink

Menschen mit Diabetes haben oft einen Mangel an Mikronährstoffen. Vor allem die Blutspiegel von Magn ... Zum Ratgeber
Antonius-Apotheke
Inhaber Julian Bergmann
Telefon 04473/10 20
Fax 04473/22 20
E-Mail julian.bergmann@gmx.de